Die Railjet-Flotte der ÖBB bekommt Zuwachs: Insgsamt 14 sechsteilige Züge werden ab 2026 zur österreichischen Bahngesellschaft stoßen. Ein augenscheinlicher Unterschied zu den aktuellen Garnituren besteht darin, dass es sich um Doppelstockwägen handelt - dadurch steigt die Kapazität um knapp ein Fünftel auf 480 Reisende.

Für die Passagiere der rund 160 Meter langen Züge sollen unter anderem Catering-Zonen mit Automaten für Snacks und Getränke, Klimaautomatik, Steckdosen inkl. USB-Anschluss in jeder Sitzplatzreihe, gratis WLAN und das Onbord-Portal ÖBB Railnet die Bahnreise angenehmer und komfortabler gestalten. Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität stehen im Mittelwagen eigene Rollstuhlstellplätze mit höhenverstellbaren Seitenwandtischen zur Verfügung.

Beschleunigung wichtiger als Speed
Einen Nachteil hat der neue Railjet gegenüber dem etablierten Modell allerdings: Er ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h etwas langsamer als die aktuellen Railjet-Garnituren, die es auf bis zu 230 km/h bringen. Den Fahrplan soll dies aber nicht beeinträchtigen: "Die neuen Railjet Doppelstockzüge werden auf Strecken mit mehr Halten eingesetzt. Da kommt es besonders auf die exzellenten Beschleunigungs- und Bremswerte an. Daher gibt es keine negativen Auswirkungen auf die Fahrtzeit", erklärte ein ÖBB-Sprecher auf Anfrage von ReiseInsider.

Der Doppelstock-Railjet stammt vom Schweizer Fahrzeughersteller Stadler, mit dem die ÖBB eine Rahmenvereinbarung über Nah- und Fernverkehrszüge abgeschlossen haben. Die aktuelle Order, die neben den Railjet-Zügen auch 21 vierteilige Garnituren für den Nahverkehr umfasst, beläuft sich auf ein Volumen von rund 600 Millionen Euro.