Das Jahrhundert-Hochwasser von Mitte September wird für die Westbahn-Verbindung noch längere Zeit Folgen haben. Gerade die 2012 eröffnete neue Strecke von Wien nach St. Pölten über das Tullnerfeld wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen: So steht der Bahnhof Tullnerfeld noch immer unter Wasser und durch die Überschwemmung mehrerer Tunnels und anderer Streckenabschnitte müssen wohl große Teile der Infrastruktur erneuert werden - und das wird (neben Geld) vor allem Zeit kosten.
"Es ist ein Jahrhunderthochwasser, das Jahrhundertschäden an der Schieneninfrastruktur hinterlassen hat. Wir müssen leider damit rechnen, dass die Aufräumarbeiten und vor allem der Wiederaufbau mehrere Monate dauern werden", erklärte Judith Engel, zuständige Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG am Montag.
Aktuell müssen die Züge auf der Westbahn über die alte Route durch den Wienerwald bis St. Pölten fahren. Diese ist wahrscheinlich bis 10. Oktober 2024 nur eingleisig befahrbar - daher ist die Kapazität deutlich eingeschränkt. Momentan fahren auf der Weststrecke pro Stunde ein Railjet der ÖBB sowie ein Zug der priveten Gesellschaft Westbahn. Statt täglich 600 Zügen können aktuell nur 150 auf dem Abschnitt zwischen Wien und St. Pölten unterwegs sein, nach der Öffnung des zweiten Gleises der alten Weststrecke sollen es 300 sein.
Wer also aktuell eine Reise zwischen West- und Ostösterreich plant, sollte vorausplanen, reservieren, mit etwas längeren Fahrzeiten rechnen und sich kurzfristig über die aktuellen Gegebenheiten informieren - etwa über die Scotty-App der ÖBB oder die ÖBB-Website www.oebb.at/de/neuigkeiten/unwetterwarnung bzw. die Westbahn-Homepage westbahn.at/fahrplan.
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