Die Auswahl an Hotels in Mauritius ist - wenig überraschend - groß. Kein Wunder, zählt das Inselparadies im Indischen Ozean pro Jahr rund 1,5 Millionen Touristinnen und Touristen. Dabei ist gerade das Segment der Luxushotels im Fünf-Sterne-Bereich mit rund 40 Häusern besonders stark vertreten.
Eines davon ist das Dinarobin Beachcomber im Südwesten der Insel auf der Halbinsel Le Morne. Das Resort gehört zur Beachcomber-Gruppe, die auf Mauritius mit dem benachbarten Paradis Beachcomber sowie dem Royal Palm Beachcomber, dem Trou aux Biches Beachcomber, dem Shandrani Beachcomber, dem Victoria Beachcomber, dem Canonnier Beachcomber und dem Mauricia Beachcomber sieben weitere Anlagen betreibt.
Das Dinarobin Beachcomber befindet sich in einer der wohl schönsten Regionen der Insel. Warum, ist schnell erklärt: Hier trifft das türkisblaue Meer auf einen weißen Korallenstrand und eine sattgrüne, hügelig-bergige Landschaft im Hintergrund. Man kann auch ziemlich viel in der Gegend unternehmen - von Wanderungen über Bootsausflüge bis zu Golf. Exzellente Zutaten für einen gelungenen Urlaub!
Architektur & Atmosphäre
Eröffnet wurde das weitläufige Resort im Jahr 2001 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Paradis Beachcomber, das es bereits seit 1976 gibt. Wer die deutsche Serie "Das Traumhotel" aus den frühen 2000ern noch kennt, dem wird das Dinarobin Beachcomber vielleicht bekannt vorkommen - eine Episode spielte dort. Dem Stil dieser Zeit ist das Resort im Wesentlichen treu geblieben: Viel Holz findet man hier - und statt nüchterner Coolness und Geradlinigkeit strahlt es eine angenehme, warme Gemütlichkeit gepaart mit viel Eleganz aus. Das bemerkt man schon beim Betreten des Hotels: Ein offener Bereich mit feudalen Sitzmöbeln und direktem Blick auf die Wasserlandschaft und den Hauptpool der Anlage.
Apropos Landschaft: Hier hat sich die Beachcomber-Gruppe aus dem - wie erwähnt - wunderschönen Südwesten der Insel noch den Hot Spot schlechthin ausgesucht. Im Hintergrund steigt nämlich der rund 550 Meter hohe Le Morne Brabant in die Höhe - der Berg hat es nicht umsonst auf die UNESCO-Kulturerbe-Liste geschafft.
Obwohl das Resort tatsächlich riesig ist (insgesamt erstreckt es sich über einen mehrere hundert Meter langen Küstenstreifen), ist die Anzahl der Suiten überschaubar: Lediglich 172 davon gibt es, dazu kommen noch drei Villen direkt am Strand. "Normale" Zimmer findet man hier übrigens nicht - das Angebot beginnt mit der Junior Suite, die rund 65 Quadratmeter groß ist. Weiter geht es mit den etwa 115 Quadratmeter messenden Senior Suiten und den ca. 130 bis 180 Quadratmeter großen Family Suiten.
Die Gästestruktur ist insgesamt sehr heterogen - von Paaren bis zu Großfamilien und von jung bis alt ist hier so ziemlich alles vertreten. Und auch die Nationalitäten sind sehr unterschiedlich - auch das eine oder andere deutsche Wort konnte man hier hören.
Suiten & Ausstattung
Der überwiegende Teil der Räumlichkeiten entfällt auf die Junior Suiten - diese haben auch wir im Zuge dieses Tests unter die Lupe genommen. Die Suiten sind in einzelstehenden, niedrigen Gebäuden sehr harmonisch in sechs wellenförmigen "Bögen" rund um Parklandschaften mit üppiger tropischer Vegetation und (bei fünf dieser Bereiche) jeweils einem Pool angeordnet.
Unsere Junior Suite befand sich in einem der hintersten dieser Bögen und gehörte zum Zen-Adults-only-Bereich. Sie lag im ersten Stock eines solchen Häuschens und war ganz anders aufgebaut, als man es von vielen Hotels kennt. Nachdem man die offene Treppe hinaufgegangen war, betrat man nämlich eine überdachte Terrasse mit einer großen Sofalandschaft samt gemütlichem Lounge-Tisch und Blick Richtung Park, Pool und Meer. So mancher tropischer Regenguss oder lauer Abend konnte hier äußerst gemütlich verbracht werden!
Erst danach gelangte man mittels Key Card ins eigentliche Hauptzimmer der Suite (ReiseInsider-Tipp: Wenn man sich auf die Terrasse setzt, sollte man die Karte nicht im Zimmer lassen und die Türe schließen...). Das Schlafzimmer ist jedenfalls sehr groß - und in unserem Fall, da es sich unter dem Dach befand, auch sehr hoch: Der Giebel wurde nämlich ins Zimmer integriert - man fühlte sich hier fast wie in einem Schloss.
Unterhalb des Giebels befand sich das überdimensionale Bett mit ebenso riesigen Polstern, in Richtung Fenster stand eine Couchecke, auf der anderen Seite gab es noch eine kleine Sitzbank. Außerdem fand sich im Zimmer ein Schreibtisch, ein niedriger Glaskasten als Kaffee- und Teestation mit Kapselmaschine, Wasserkocher und entsprechendem Geschirr, ein Fernseher sowie eine Minibar. Zum Aufladen der mobilen Endgeräte wurden USB-A- und USB-C-Stecker sowie eine für europäische Modelle geeignete Steckdose eingebaut. Gut funktionierendes Wifi gab es ebenfalls.
Genauso wie die gesamte Suite war auch das Bad mit Doppelwaschbecken, Dusche (mit Rainshower), großer Eckbadewanne und abgetrennter Toilette richtig groß. Hier befanden sich auch die großen und - bis auf die Laden - offenen Kleiderschränke, ein Safe sowie ein Bügelbrett samt Bügeleisen.
Die Junior Suite war klassisch mit viel Holz eingerichtet, die Farbauswahl war gedeckt - ein wenig Grau, ein wenig Beige und ein wenig Türkis. Insgesamt war der Raum nicht zuletzt durch das vorgezogene Dach gut beschattet - in Anbetracht der Tropenregion eine gute Idee, um die Hitze erträglich zu halten. Zu diesem Zweck gab es natürlich auch eine - einfach zu steuernde - Klimaanlage.
Kurzum: Unsere Junior Suite hat uns tatsächlich begeistert! Zum einen durch die Größe, zum anderen aber auch durch die angenehme "Old School"-Ausstattung - beispielsweise ganz ohne transparentes Bad, ohne kompliziertes Tablet zur Steuerung von Licht und Vorhängen und ohne zwanghaft kreative Zimmereinrichtung. Dafür gab es viel Platz - samt gemütlichem, zur Region passendem Interieur.
Kulinarik
Zu einem gelungenen Urlaub gehört für die meisten auch die kulinarische Seite eines Hotels. Im Dinarobin Beachcomber gibt es dazu das Hauptrestaurant L’Harmonie, wo thematisch wechselnde Buffets geboten werden. Optisch ist es sehr schön - nicht zuletzt durch die stimmungsvolle Beleuchtung in den Abendstunden. Geschmacklich war es bei unseren drei Besuchen in Ordnung - unglaubliche Spannung hat sich allerdings nicht aufgebaut. Vielfältig war es aber auf jeden Fall - und schlecht keineswegs! Etwas anderes erwartet man sich von einem Buffetrestaurant wohl auch nicht.
Daneben gibt es das asiatisch-inspirierte Umami, das wir nicht testeten. Das Dina’s hingegen besuchten wir - ein Restaurant, das sich auf die Länder rund um den Indischen Ozean fokussiert. Vom dort Gebotenen waren wir jedenfalls massiv begeistert! Schließlich findet sich auch noch das Strandrestaurant Le Morne Plage, das mittags kleinere Speisen bereithält - beispielsweise einen unglaublich leckeren Croque Maurice mit geräuchertem Marlin. Einmal pro Woche hat es auch abends geöffnet - und zwar zur "Lobster Night".
Wem diese Auswahl nicht ausreicht, der kann auch im Schwesterhotel Paradis Beachcomber speisen. Dorthin fahren im Viertelstundentakt Shuttle-Busse in Form von überdimensionierten Golf Carts - wer zu Fuß gehen möchte, sollte eine gute halbe Stunde einplanen. Wir testeten das mediterrane Zest, das sowohl vom Interieur als auch von der Kochkunst hervorragend war. Daneben gibt es dort ebenfalls ein Hauptrestaurant (dort Le Brabant genannt), das Meeresfrüchterestaurant Blue Marlin sowie ein Strandrestaurant mit kreolischen Spezialitäten namens La Ravanne.
Kulinarisch kann man also sehr abwechslungsreich speisen - vor allem, wenn man das Nachbarhotel mitnutzt. Wir empfehlen, die À-la-carte-Restaurants auf jeden Fall auszuprobieren (Reservierungen erfolgen an einem eigenen Tisch in der Lobby) - viele Speisen sind im Rahmen der Halbpension inkludiert.
In den Restaurants wird abends ein gewisser Dresscode erwartet - kurze Hosen, Trägerleiberl oder T-Shirts sind nicht gerne gesehen. Erwartet werden bei Herren beispielsweise lange Hosen und Hemden - daran sollte man bei der Reisevorbereitung denken. Was man ebenfalls nicht vergessen sollte: Da der weiße Strand beim Dinarobin Beachcomber aufgrund von Korallen seine Farbe hat, empfiehlt es sich, geschlossene Strandschuhe mitzunehmen. Auch eine Taucherbrille mit Schnorchel lohnt sich, da es unter Wasser einiges zu sehen gibt.
Strand & Aktivitäten
Der Strand ist sehr weitläufig und lädt zu Spaziergängen ein (starken Sonnenschutz nicht vergessen!). Abgesehen davon, dass er wunderschön ist, konnten wir auch ein urlaubstrübendes Thema anderer Resorts nicht bemerken: Liegen und Schirme sind hier keine Mangelware!
Für Sportbegeisterte gibt es im Dinarobin Beachcomber ein gut ausgestattetes Gym, Tennisplätze, eine Jogging-Strecke und - als besonderes Highlight - einen 18-Loch-Golfplatz. Allerlei Wassersportarten kann man ebenfalls unternehmen - und wer sich massieren lassen möchte, findet im Spa-Bereich ein umfassendes Angebot. Darüber hinaus bietet sich die Region für Wanderausflüge in den Black River Gorges Nationalpark oder zu den siebenfarbigen Erden an. Auch Bootstouren, um wildlebende Delfine zu beobachten, sind möglich.
Fazit
Es ist für uns keine Überraschung, dass das Dinarobin Beachcomber zu den beliebtesten Hotels auf Mauritius zählt - Topbewertungen auf vielen Portalen sprechen eine klare Sprache. Abgesehen von Lage und Qualität des Hotels tragen auch die sehr bemühten und freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend zum Traumurlaub bei. Kurzum: Wir waren begeistert und können das Resort guten Gewissens weiterempfehlen!
ReiseInsider-Tipps zur Anreise
Das Dinarobin Beachcomber liegt eine gute Stunde Fahrzeit vom Flughafen entfernt. Wir empfehlen, einen Wagen mit Chauffeur vorzubestellen - wir hatten mit "Mauritius Taxi" sehr gute Erfahrungen. Die Kosten beliefen sich bei uns auf rund 40 Euro pro Strecke. Von einem Mietwagen raten wir aus mehreren Gründen ab: Erstens gibt es auf Mauritius Linksverkehr, zweitens ist der Verkehr etwas ungewohnt - so bleiben Autos gerne unvermittelt stehen oder es springen streunende Hunde auf die Straße. Und drittens sind manche Straßen nicht im besten Zustand - Schlaglöcher sind keine Seltenheit.
Das Zimmer für diesen Produkttest wurde nicht zur Verfügung gestellt. ReiseInsider oder die Cubo Media GmbH haben keine finanzielle Zuwendung oder sonstiges Sponsoring für diesen Artikel erhalten. Bitte beachten Sie, dass die Informationen dieses Artikels nach bestem Wissen eingearbeitet wurden - wir können allerdings keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität übernehmen.
Kommentare und Antworten
Sei der erste der kommentiert