Wie auf ReiseInsider berichtet, erhält der Flughafen Wien demnächst eine neue Nonstop-Verbindung nach Singapur: Der Low Cost Carrier Scoot wird ab 3. Juni 2025 dreimal wöchentlich auf der Route unterwegs sein. Doch was ist Scoot eigentlich für eine Airline? ReiseInsider stellt die Fluglinie vor.
Gegründet wurde Scoot im Jahr 2011 als Tochter von Singapore Airlines, der Erstflug fand 2012 nach Australien statt. Im Gegensatz zu ihrer weltweit für ihren exzellenten Service bekannten Muttergesellschaft bietet sie seit Beginn an ein typisches Low-Cost-Produkt. Im Jahr 2017 fusionierte sie mit dem ebenfalls in Singapur beheimateten Schwestergesellschaft Tigerair, die vornehmlich auf der Kurz- und Mittelstrecke unterwegs war.
Mittlerweile gehören mehr als 50 Flugzeuge zu Scoot - darunter die Boeing 787, die auch nach Wien eingesetzt wird, sowie der Airbus A320/A321 und die Embraer 190-E2. Die Airline steuert damit etwa 70 Destinationen im asiatisch-pazifischen Raum und im Mittleren Osten an. In Europa geht es für Scoot aktuell lediglich nach Athen und Berlin - die Flüge in die deutsche Hauptstadt werden allerdings zugunsten von Wien eingestellt.
Economy Class
Scoot verfügt in der Boeing 787 über zwei Klassen - neben der Economy Class gibt es auch Scoot Plus, die in etwa einer Premium Economy Class entspricht. In der regulären Eco findet man eine für dieses Muster übliche 3-3-3-Bestuhlung - laut Aerolopa mit einem branchenüblich-knackigen Sitzabstand von 30 Zoll. Auf Goodies wie Inflight-Entertainment muss man verzichten - es gibt also auch keinen Monitor. Stromanschlüsse findet man hingegen glücklicherweise schon. Im Basistarif ist auch lediglich ein Kabinen-Gepäckstück mit maximal 10 Kilogramm inkludiert.
Natürlich können hier - wie bei Low Cost Carriern üblich - diverse Add-Ons zugebucht werden. Darunter fallem beispielsweise Gepäck, Sitzplatzreservierung, Wifi oder Mahlzeiten. Recht originell ist ein Snooze Kit mit einem aufblasbaren Polster, einer Flanelldecke und einer Schlafmaske.
Wieviel kosten diese Zusatzleistungen? Auf dem Leg Wien-Singapur haben wir (mit Stand Jänner 2025 - Änderungen vorbehalten) unter anderem folgende Preise gefunden:
- 20kg Aufgabegepäck: 49,12 Euro
- Sitzplatzreservierung: 16 Euro (regulärer Sitz hinten) bis 92 Euro (Sitz mit mehr Beinfreiheit vorne)
- Warme Mahlzeit (z.B. Ginger Teriyaki Chicken with Rice mit Kuchen und Getränk) um 13 Euro
- Wifi: 20MB um 3 Euro bis 1GB um 48 Euro
- Snooze Kit: 15 Euro
Interessant ist, dass es einen eigenen Kabinenabschnitt in der Economy Class gibt, zu dem man erst ab 12 Jahren Zugang hat: Scoot in Silence heißt dieser und soll ein ruhigeres Flugererlebnis ermöglichen.
Scoot Plus
Wer den laut Plan 11:25 Stunden langen Hin- bzw. den 13:10 dauernden Rückflug etwas bequemer verbringen möchte, kann Scoot Plus buchen. Dort findet man im vordersten Kabinenabschnitt breitere Sitze in einer 2-3-2-Konfiguration, die überdies einen Sitzabstand von 38 Zoll aufweisen. Einen Monitor gibt es auch dort nicht - dafür sind in diesem Preis schon einige Goodies inkludiert: Beispielsweise 15 Kilogramm Kabinen- und 30 Kilogramm Aufgabegepäck, kostenlose Sitzplatzreservierung, 30MB inkludiertes Wifi sowie Priority Boarding. Auch für Kulinarik ist gesorgt: "ScootPlus-Passagiere auf Flügen zwischen Singapur und Wien haben Anspruch auf eine Mahlzeit (inklusive zwei Beilagen und einer Auswahl an alkoholfreien Getränken aus dem Bordmenü)", erklärte man bei Scoot auf ReiseInsider-Nachfrage.
Preislich kommt man laut unserer Recherche ab rund 475 Euro in der Economy Class bzw. 1.275 Euro (Änderungen naturgemäß vorbehalten) in Scoot Plus von Wien nach Singapur und zurück. Abgesehen von diesem recht attraktiven Preis ist es auch die einzige Nonstop-Option um von Wien aus in den Stadtstaat zu gelangen. Nebenbei kann man auch Meilen für das KrisFlyer-Vielfliegerprogramm von Singapore Airlines sammeln.
Für diejenigen, die sich die faszinierende Metropole Singapur einmal ansehen oder über diesen Knotenpunkt weiterfliegen möchten, bieten sich die neuen Scoot-Flüge ab Wien auf jeden Fall an. Zwar muss man Abstriche beim inkludierten Bordservice oder beim Entertainment machen - dafür kommt man rasch und mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis in den Fernen Osten.
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