Ohne Gedanken an Umweltschutz und Nachhhaltigkeit geht auch bei den Anbietern von Kreuzfahrten nichts mehr: So will heute so gut wie jeder Neubau mit besonderer Energieeffizienz und einem niedrigen Schadstoffausstoß punkten. Dies gilt auch für die MSC Euribia, das neueste Schiff des Kreuzfahrtlinie MSC. Der Ocean Liner wurde am Dienstag (31. Mai) von Chantiers de l‘Atlantique übernommen.
Sie ist das zweite Schiff von MSC Cruises, das mit Flüssiggas (LNG) - und alternativ schwefelarmem Marinegasöl - betrieben werden kann. "Während des Betriebs stößt das Schiff pro Passagier und Tag bis zu 19 Prozent weniger Treibhausgase aus als seine Schwesternschiffe, die mit herkömmlichen Schiffskraftstoffen betrieben werden. Dies entspricht 44 Prozent weniger Treibhausgasemissionen pro Passagier und Tag im Vergleich zu Schiffen, die erst vor zehn Jahren gebaut wurden", heißt es nicht ohne Stolz von MSC.
Nach Eigenangaben wird die MSC Euribia das "energieeffizienteste Kreuzfahrtschiff aller Zeiten" sein. Abgesehen von den Motoren und niedrigeren Emissionen sollen unter anderem auch fortschrittliche Abwasseraufbereitungsanlagen und ein modernes Recyclingsystem helfen, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Die erste viertägige Fahrt von der Werft in Saint-Nazaire nach Kopenhagen wird übrigens klimaneutral durchgeführt - und zwar durch Bio-LNG. Derzeit hat diese kurze Reise zwar noch Symbolcharakter, die Kreuzfahrtsparte von MSC hat aber in den nächsten knapp dreißig Jahren noch viel vor: Bis 2050 möchte man keine Treibhausgasemissionen mit dem Schiffsbetrieb verursachen. Die Emissionsintensität des Schiffsbetriebs ist seit 2008 um 33,5 Prozent gesunken, und bis 2030 möchte man die Zielvorgabe der International Maritime Association um 40 Prozent übertreffen.
Klassisches Flüssiggas sieht man bei MSC dabei nur als Übergangskrafstoff: Die Motorentechnologie und die Kraftstoffsysteme an Bord können bereits heute Bio- und synthetisches LNG verwenden. In Zukunft kann das Schiffskonzept so umgerüstet werden, dass die mit LNG angetriebenen Schiffe mit grünem Methanol betrieben werden können. Ebenfalls eine Option für künftige Schiffsgenerationen ist "grüner" Wasserstoff.
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