Salzburg als zweitgrößtes touristisches Städtereiseziel Österreichs wartet naturgemäß mit einem breit gefächerten Hotelangebot auf – besonders bekannt sind unter anderem die Hotels Sacher, Goldener Hirsch, Bristol oder Stein. Wie diese ist das neue Hyperion Hotel Salzburg ebenfalls im Premiumsegment angesiedelt.
Das Hotel wurde erst 2022 in unmittelbarer Nähe zu Schloss Mirabell und Kongresshaus eröffnet und befindet sich im altehrwürdigen Palais Faber. Es verfügt über 115 Zimmer, dazu gibt es noch eine Bar und ein Restaurant.
Das Haus wird von der deutschen H-Hotels-Kette geführt, die fünf Marken führt: Angefangen von den H.ostelsüber die Budget-Design-Marke H2 Hotels, die im Vier-Sterne-Bereich angesiedelten H4 Hotels über die Kooperationsmarke H+ Hotels (die in Salzburg ebenfalls vertreten ist) bis hin zu den Hyperion Hotels, die im First Class Segment angesiedelt sind.
ReiseInsider hat sich das Salzburger Hotel bei einem Test im Rahmen eines Kurzaufenthaltes angesehen – ob es dem Luxus-Anspruch der Premiummarke der H-Hotels genügt, erfahren Sie hier in dieser Review. Ein ergänzendes kurzes Video gibt es auf dem ReiseInsider YouTube-Kanal.
Lage
Das Hyperion Hotel Salzburg befindet sich sehr zentrumsnahe – Schloss Mirabell und der gleichnamige weltbekannte Garten sind nur wenige Minuten entfernt. Zu Dom, Getreidegasse oder Festspielhaus gelangt man zu Fuß in rund einer Viertelstunde.
Wer also einen Städtetrip unternehmen und die Salzburger Highlights kennenlernen möchte, darf sich über eine exzellente Lage freuen! Abgesehen davon befindet sich das Hotel auch in Gehdistanz vom Hauptbahnhof (rund 10 Minuten zu Fuß oder zwei Stationen mit dem Bus). Das Auto kann man in einer Partnergarage des Hotels kostenpflichtig unterbringen.
Buchung
Wer ein Zimmer buchen möchte, kann dies über die Hotel-Website tun – aber auch über die üblichen Buchungsplattformen. Interessant war, dass das von uns gebuchte Zimmer bei Hotels.com etwas günstiger war als auf der Website von H Hotels. Oft ist es umgekehrt und man erhält im Hotel selbst die besseren Schnäppchen oder spezielle Goodies – vergleichen sollte man also auf jeden Fall.
Frühstück ist beim Basispreis nicht inkludiert, kann aber zugebucht werden. Die Minibar am Zimmer ist hingegen schon eingeschlossen – hier fand sich bei unserem Testaufenhalt Mineralwasser, Cola, Fanta, Apfelsaft und Bier. Eine Nespresso-Maschine, eine Packung Mannerschnitten und zwei Mozartkugeln als Willkommensgeschenk rundeten das großzügige Angebot am Zimmer ab.
Check-In/Check-Out
Das Personal an der Rezeption war freundlich, die Vorgänge unkompliziert und schnell. Beim Check-In wurde Zitronenwasser gereicht und gefragt, ob man Hilfe mit dem Gepäck brauche. Der Check-Out war in einer Minute erledigt.
Zimmer
Wir buchten ein Superior Doppelzimmer, die günstigste von vier Kategorien – daneben gibt es die etwas größeren Deluxe Doppelzimmer sowie die Junior Suiten und Suiten. Unser Zimmer 110 befand sich im ersten Stock und war auf eine ruhige Seitenstraße ausgerichtet (ReiseInsider-Tipp!).
Der Stil das Zimmers war wie jener des restlichen Hotels zurückhaltend-elegant. Grau-und Schwarz-Töne waren hier dominant, abgesehen von einer barock anmutenden Tapete zeigte sich die Einrichtung auch äußerst geradlinig. Einzelne Messingelemente – wie beispielsweise bei den Lampen – lockerten die Strenge auf. Insgesamt vermochten die Innenarchitekten hier allerdings ein gediegenes und gemütliches Ambiente zu schaffen.
Neben dem – sehr bequemen – Bett gab es noch einen kleinen Schreibtisch, einen Kleiderkasten, einen Safe sowie die bereits erwähnte Minibar-Station mit der Kaffeemaschine. Etwas versteckt und im Vorraum weit oben war noch ein Glaskasten mit ein paar Büchern und einem Spiel zu entdecken.
Sehr gut hat uns die Zimmertechnik gefallen, die einen ja aufgrund ihrer Komplexität in manchen Hotels zur Verzweiflung bringen kann. So zeigten etwa die Schalter neben dem Bett mit kleinen – bei Annäherung leuchtenden – Piktogrammen an, welche Lichter ein- oder ausgeschaltet werden können. Die (ohnehin einfach zu bedienende) Klimaanlage wurde zusätzlich mit einer kurzen Anleitung versehen. Apropos Technik: In Bodennähe gab es im Zimmer verteilt kleine Fluter, die sich bei Bewegungen einschalten – sehr praktisch, wenn man nächtens den Weg ins Badezimmer sucht.
Zum Thema Technik gehört auch die Internetverbindung. Hier ist den H Hotels ein doppeltes Lob auszusprechen: Erstens war das Wifi im Übernachtungspreis inkludiert, zweitens durfte man sich über eine superschnelle Verbindung freuen (im Speedtest rund 350 MB pro Sekunde beim Download). Diese Kombination ist leider oftmals noch immer nicht zu finden – kostenlose Hotel-WLANs sind nicht selten langsam, für schnellere Angebote darf man oftmals in die Tasche greifen. Hier gibt es starke Sympathiepunkte für H Hotels.
Ebenfalls großartig war das Bad mit seiner Rainshower. Das WC war im Bad, aber abgetrennt – interessant war hierbei die Türkonstruktion, die entweder das WC zum Bad oder das Bad zum Zimmer schloss. Die üblichen Amenities waren in unserem Zimmer zu finden – zum Teil als Pumpspender (Seife, Duschgel, Shampoo), zum Teil mit kleinen Tuben (Lotion, Conditioner). Einen Schminkspiegel gab es ebenfalls – dessen Beleuchtung schaltete sich auf Annäherung an.
Was bei uns nicht funktioniert hat, waren die TV- und Radioprogramme des Fernsehers – hier zeigte sich lediglich das Ladesymbol, ohne dass ein Programm geladen werden konnte. Dies ist allerdings bei den hauptsächlich genutzten mobilen Endgeräten – noch dazu mit der hohen Wifi-Geschwindigkeit – kein großes Thema.
Kulinarik
Im Haus befindet sich ein recht interessantes Restaurant namens Gaumenfreund, welches wir allerdings nicht nutzten. Das zum Zimmer gebuchte Frühstück wurde in Buffetform in einem vom Restaurant abgetrennten Raum angeboten. Bei Bedarf können Teile des Gaumenfreund auch für die Frühstücksgäste genutzt werden.
Das Angebot war gut – diverse Wurst-, Schinken- und Käsesorten gab es – daneben noch die üblichen warme Speisen wie Würstchen oder Rührei. Bei einer Eierstation wurden – von einem sehr freundlichen Koch – leckere Omelettes zubereitet. Joghurt, Müesli, Obst und dergleichen gab es ebenfalls.
Kaffee und Tee konnte man sich selbst holen, bisweilen brachte auch das Service-Personal die heißen Getränke. Hier hätte man sich vom einen oder anderen Mitarbeiter etwas mehr an Servicegedanken gewünscht – vor allem im Luxus-Segment, in dem sich ja das Hyperion sieht. Ein Lächeln oder die gelegentliche Frage, ob man noch etwas möchte, darf man sich in einem First-Class-Hotel wünschen. Hier war das nur bei manchen Mitarbeitenden der Fall.
Sonstiges
Nicht nur das Zimmer selbst, sondern auch die öffentlichen Bereiche des Hotels sind wirklich cool und elegant ausgestattet – wobei auch hier viel Schwarz und Dunkles dominiert, das aber durch ein paar Farbtupfer, messingfärbige Elemente und Grünpflanzen aufgelockert wird. Außerdem gibt es im Entree einen kleinen Shop, in dem Design-Gadgets feilgeboten werden – gut für Last-Minute-Mitbringsel!
Fazit
Das neue Hyperion Hotel Salzburg ist ein erstklassig gelegenes Hotel der Premium-Kategorie, das im Test in fast allen Bereichen punkten konnte. Wer die Mozartstadt besucht und Zeit in einem sehr guten Hotel verbringen möchte, kann hier nicht viel falsch machen. Vor allem die top ausgestatteten Zimmer und das gesamte Design konnten überzeugen – wenn manche Mitarbeitenden proaktiver auf die Gäste zugingen, würde es allerdings auch nicht schaden.
Das Zimmer für diesen Produkttest wurde nicht zur Verfügung gestellt. ReiseInsider oder die Cubo Media GmbH haben keine finanzielle Zuwendung oder sonstiges Sponsoring für diesen Artikel erhalten. Bitte beachten Sie, dass die Informationen dieses Artikels nach bestem Wissen eingearbeitet wurden - wir können allerdings keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität übernehmen.
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