Vor kurzem wurde Umm Al-Jimal offiziell in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen - als siebenter Ort von außergewöhnlicher kultureller und historischer Bedeutung in Jordanien. Umm Al-Jimal, eine ländliche Siedlung im Norden des Landes, zeichnet sich durch ihre beeindruckende Basaltarchitektur und ihre bis ins erste Jahrhundert n. Chr. zurückreichende Geschichte aus.
Umm Al-Jimal liegt etwa 90 Kilometer nordöstlich von Amman, nahe der syrischen Grenze. Die Siedlung, die einst als römischer Militärposten gegründet wurde, entwickelte sich ab dem 5. Jahrhundert zu einer blühenden Gemeinschaft. Von den rund 150 Ruinen sind einige Gebäude noch recht gut erhalten, darunter sechzehn Kirchen und zahlreiche mehrstöckige Wohnhäuser einer byzantinischen und frühislamischen Stadt. Als Baustoff verwendeten die Menschen vor allem den schwarzen Basalt aus der Umgebung.
Die UNESCO würdigte Umm Al-Jimal - was übersetzt "Mutter der Kamele" bedeutet - mit seiner stabilen Basaltarchitektur, die typisch für die Hauran-Region ist, aufgrund der Langlebigkeit und des Werts für das kulturelle Erbe des Haschemitischen Königreichs.
Daneben gibt es in Jordanien sechs weitere UNESCO-Kulturerbestätten:
- Petra: Die weltberühmte Nabatäerstadt, die tief in die roten Felsen gemeißelt ist und eines der sieben Weltwunder der Neuzeit darstellt.
- Wadi Rum: Eine atemberaubende Wüstenlandschaft, die als "Tal des Mondes" bekannt ist und schon oft als Filmkulisse diente, u. a. bei Marsianer, Dune oder Lawrence von Arabien.
- Qusair Amra: Ein kleines Wüstenschloss mit kunstvollen Fresken, die bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen.
- Umm ar-Rasas: Eine antike Stadt mit römischen, byzantinischen und frühislamischen Relikten, bekannt für ihre beeindruckenden Mosaikböden.
- As-Salt: Eine osmanische Stadt mit gut erhaltener Architektur und einer Geschichte der religiösen Toleranz.
- Al-Magtas: Die Taufstätte Jesu am Jordan, die als biblische Stätte von großer Bedeutung verehrt wird.
Kommentare und Antworten
Sei der erste der kommentiert