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Destination Chicago

Erstellt von Martin Metzenbauer.  Veröffentlicht am 28.03.2014

Chicago ist nicht so busy wie New York, nicht so sexy wie Miami und nicht so lovely wie San Francisco. Chicago ist aber ganz sicher eines: Cool. Und es lohnt sich definitiv, der drittgrößten amerikanischen Metropole einen Besuch abzustatten.

Der "Cloud Gate", auch "The Bean" genannt. © Martin MetzenbauerAlt und sehr charmant: Die Hochbahn "El". © Martin MetzenbauerDer Chicago River ist die Lebensader der Stadt. © Martin Metzenbauer

Dabei wird es einem anfangs nicht gerade leicht gemacht, die 9-Millionen-Stadt am Lake Michigan zu mögen. Wer besucht schon gerne einen Ort, der „Windy City“ genannt wird? Oder wer findet die Namensherkunft von „Chicago“ besonders prickelnd? „Checagou“ bedeutet nämlich in der Indianersprache „Land das nach Zwiebeln stinkt“...

Gut, windig mag es im Mittleren Westen der USA schon gelegentlich sein, doch olfaktorisch darf man über diese Destination absolut nichts kommen lassen. Ganz im Gegenteil. Die frische Brise vom Lake Michigan kombiniert mit den Geruchsnuancen der mehr als vielfältigen kulinarischen Szene der Stadt stimmen den Besucher optimistisch bis fröhlich.

Die geografische Lage zwischen einem See, der so groß wie ein Meer ist und den Weiten des amerikanischen Zentralraumes spiegeln sich hier wieder: Wer Seafood liebt, wird hier genauso glücklich wie jemand, der sich für zarte Steaks begeistern kann. Eine Reihe der besten Restaurants der Region finden sich in der Stadt, darunter das „Schwa“, das für seine Version des Surf & Turf bekannt ist oder das „Goosefoot“ mit seiner Modernist Cousine. Das kulinarische Angebot der Stadt ist so vielfältig, dass man sich auch einfach durch die Straßen der angesagten Viertel treiben lassen kann – und sich auf so manche Überraschung oder einfach „nur“ einen gemütlichen Abend einlassen kann.

What to See
Das Angenehme an Chicago ist nämlich, dass man hier vieles zu Fuß erreichen kann. Das Highlife schlechthin spielt sich hier zwischen dem „Loop“ und dem Gebiet um Chicago River und Michigan Avenue ab. Der „Loop“ hat seinen Namen von der Hochbahn, die sich wie ein Kreis um den Stadtteil schmiegt, dessen Zentrum die State Street ist. Dort findet man Kaufhäuser wie Macy´s oder Ketten wir beispielsweise GAP.

Wer sich lieber in Regionen wie Tiffany & Co begibt, sollte – natürlich ebenfalls zu Fuß – den Chicago River überqueren. Dort findet sich die Einkaufsstraße schlechthin, die offiziell North Michigan Avenue, inoffiziell aber ganz bescheiden „The Magnificent Mile“ heißt. Shoppingtechnisch findet sich dort vieles, was Glanz & Glamour hat.

Natürlich ist es bei einer Stadt wie Chicago etwas banal, eingangs vom Essen und Einkaufen zu schreiben. Denn die Stadt ist nicht zuletzt wegen ihres vielfältigen Kulturlebens bekannt. Unter den Museen ist beispielsweise das Art Institute of Chicago weltberühmt. Neben Werken von Monet, Gauguin oder Cezanne findet sich hier auch eines der bekanntesten Gemälde des US-amerikanischen Malers Edward Hopper, die „Nighthawks“. Das Museum of Contemporary Art wurde in den 1960er Jahren gegründet und zeigt unter anderem Werke von Calder oder Warhol.

Was Musik betrifft, gilt Chicago natürlich in erster Linie als Mekka für Jazz, Soul und Blues. Louis Armstrong, Muddy Waters oder Curtis Mayfield sind nur die Namen einiger Künstler, die in Chicago aktiv waren. Unzählige Clubs mit cooler Live-Musik zeugen vom reichen Erbe der Stadt. Aber auch Freunde der klassischen Gefilde kommen hier auf ihre Kosten. Das Chicago Symphony Orchestra gilt als eines der besten Orchester weltweit und wird von Maestro Riccardo Muti geleitet.

Neben so viel Kunst- und Kulturgenuss hält Chicago natürlich auch eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten bereit, die man bei einem Besuch gesehen haben muss. Da wäre zum Beispiel das ehemals höchste Gebäude der Welt, der Willis Tower, der früher als „Sears Tower“ bekannt war. Spektakulär ist das Sky Deck, bei dem man in 412 Metern Höhe auf Glas in der Höhe „schwebt“. Nichts für schwache Nerven.

Den Bogen zur Kunst spannt hingegen eine weitere Sehenswürdigkeit, die allgemein als „The Bean“ bezeichnet wird. Das 2006 fertig gestellte Kunstwerk erinnert an eine überdimensionale, glänzende Alien-Bohne und lockt Tag für Tag Touristen an, die dort spektakuläre Erinnerungsfotos schießen. Offiziell heißt das Teil übrigens „Cloud Gate“.

Der „Loop“ wurde schon angesprochen – die „El“ hängt unmittelbar damit zusammen. Dabei handelt es sich nämlich um die „Elevated Trains“ die als Hochbahn für die Verkehrsinfrastruktur Chicagos seit 1888 wichtige Dienste erweisen. Wer die Stadt besucht, sollte sich eine Runde um den Loop nicht entgehen lassen – man sieht viel und Charme hat die Angelegenheit auch.

Viel zu sehen hat man in Chicago auch, wenn man sich für Architektur interessiert. Zum einen ist da einmal das moderne Wolkenkratzer-Etablissement am Chicago River unter anderem mit der 50 Jahre alten „Marina City“ oder dem hypermodernen „Trump Tower“. Zum anderen hatten Architekturgrößen wie Ludwig Mies van der Rohe oder Frank Lloyd Wright ihre Wirkungsstätte in „Chi City“, was sich an einigen baulichen Meisterwerken in der und rund um die Metropole zeigt. So kann man etwas außerhalb von Downtown Chicago den Oak Park von Frank Lloyd Wright besuchen.

Hier alle „Must See´s“ aufzuzählen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit – so viel hat Chicago zu bieten! Besuchen sollte man – je nach Interessenslage – zum Beispiel den Navy Pier, das Field Museum, das Museum of Science & Industry oder das Shedd Aquarium.

Where to live
Chicago bietet eine reichhaltige Hotelszene, die von klassischen Grandhotels bis hin zu coolen Designerherbergen so ziemlich alles bietet, was das Herz des Reisenden begehren könnte.  So finden sich Luxusketten wie „Waldorf Astoria“, „Park Hyatt“, „Peninsula“, „Ritz-Carlton“ oder auch „Sofitel“, die allesamt in zentraler Lage Häuser betreiben und schon alleine aufgrund ihrer Namen für Qualität stehen.

Erwähnenswert ist überdies das „Trump International Hotel & Tower“, das im zweithöchsten Gebäude der Stadt untergebracht ist. Das Hotel wurde erst 2009 eröffnet und konnte sich seitdem über eine ganze Reihe an Auszeichnungen freuen. Neben der perfekten Lage zwischen Chicago River und der „Magnificent Mile“ verfügt das Haus noch über ein paar Besonderheiten. Darunter das hyperelegante, Michelin-ausgezeichnete Restaurant „Sixteen“ oder „The Terrace“, die aufregende „Views“ über die Stadt erlaubt. Schöne Ausblicke bietet auch der Pool, angenehme Anwendungen der großzügige Spabereich.

Gleich benachbart zum „Trump“ wurde im September 2013 das „Langham“ eröffnet. Das Hotel ist in einem der bekanntesten Bauwerke von Ludwig Mies van der Rohe, dem ehemaligen „IBM Building“, beheimatet. Die Langham Hospitality Group hat sich auf Gebäude mit historischem Wert konzentriert – so eben auch in Chicago. An der Umgestaltung der Lobby arbeitete auch Architekt Dirk Lohan, der Schwiegersohn Mies van der Rohes, mit. Im Hotel findet sich eine Reihe von Reminiszenzen an den berühmten Architekten.

Wer einem „Luxury Boutique Hotel“ den Vorzug gibt, für den hat Chicago natürlich auch einiges zu bieten – darunter das charmante „Burnham“, das es auf die Condé Nast „Gold List“ geschafft hat und obendrein über ein Michelin-prämiertes Restaurant verfügt. Viel Mahagoni und klassischen Pomp findet man hingegen im „Talbott“, ebenfalls ein sehr beliebtes Hotel in Chicago.

How to get there
Chicago ist von der Schweiz, Österreich und Deutschland leicht zu erreichen. Beispielsweise fliegt Lufthansa von Frankfurt, München und Düsseldorf zum O’Hare-Airport, Air Berlin von Tegel. Swiss führt mindestens einen täglichen Flug von Zürich nach Chicago. Austrian Airlines pendelt seit Mai 2013 fünfmal wöchentlich zwischen Wien und der Midwest-Metropole.

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