Dass das Reisen zumindest auf manchen Flughäfen diesen Sommer nicht besonders lustig ist, konnte man in den letzten Wochen den Medien entnehmen: Elendslange Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen auf deutschen Airports und verlorene oder verspätete Gepäckstücke bei diversen Fluglinien, wie beispielsweise orf.at schreibt. Reisen mit dem Flugzeug war in der Tat schon einmal entspannender.
Bisher relativ glimpflich ist der Flughafen Wien durch den Sommer gekommen - die Siko beispielsweise scheint in Schwechat besser zu funktionieren als anderswo. Trotzdem klappt gerade beim Homecarrier Austrian Airlines anscheinend nicht alles so, wie man es sich wünscht. So wartet - um ein Beispiel zu nennen - ein ReiseInsider-Redaktionsmitglied seit zwei Wochen auf einen Koffer, der auf dem Weg von Köln nach Wien verlorengegangen ist (und laut einem Tracker bereits längst am Flughafen Wien angekommen sein soll).
Keine Kontaktaufnahme möglich
Nach der ersten Verlustmeldung und einer Wartezeit von mehreren Tagen (ohne dass es ein "Lebenszeichen" des Koffers gegeben hätte) endeten mehrfache Anrufe bei Austrian Airlines in der Warteschleife, aus der man nach einigen Minuten automatisch hinausgeworfen wurde. Eine am Tonband empfohlene Kontaktaufnahme per E-Mail mit der Gepäckermittlung von Austrian Airlines wurde nach mehr als einer Woche noch immer nicht beantwortet. Kurzum: Eine Kontaktaufnahme mit der Fluglinie ist anscheinend derzeit gar nicht möglich.
Auf diesen Umstand angesprochen, war von der Pressestelle der Airline zu erfahren, dass das Service Center aktuell eine "außerordentlich hohe Anzahl an Anrufen" von Kundinnen und Kunden verzeichne. "Die Unsicherheiten der Pandemie, das stark gestiegene Reisebedürfnis, Gewitterzellen über Europa, die den Flugverkehr stark durcheinanderbringen können, vor allem aber auch komplexe Buchungsanfragen und letztendlich die aktuelle Situation in der Luftfahrtbranche haben das Anrufvolumen massiv erhöht", so ein Sprecher von Austrian Airlines gegenüber ReiseInsider.
Komplexere Anliegen, mehr Anrufe
Statistisch gesehen greife heute jeder Kunde zum Hörer und die einzelnen Anliegen seien deutlich komplexer, sodass die Betreuung am Telefon länger dauere. Vor der Pandemie sei es einer von 10 Fluggästen gewesen, der sich bei Austrian Airlines telefonisch gemeldet habe. Die Fluglinie habe jedenfalls die Kapazitäten in den Service Centern erhöht und arbeite "mit Hochdruck" daran, wieder den gewohnten Service bieten zu können. Zudem würden verstärkt automatisierte Lösungen und Self Service Optionen für Fluggäste angeboten.
Wer von Unregelmäßigkeiten betroffen ist, bei denen nicht so einfach per App & Co geholfen werden kann, darf also nur hoffen, dass Austrian Airlines ihre Service-Probleme bald wieder in den Griff bekommt. Letztlich kann in manchen Belangen doch nur der Mensch und nicht eine "automatisierte Lösung" helfen.
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