Hamburg gehört zu den beliebtesten Städtereise-Zielen im deutschsprachigen Raum: Die Hafenstadt, die neben viel Grün auch noch eine gehörige Portion Kultur zusammen mit spannender Architektur bietet, zieht viele Fans in ihren Bann. Entsprechend ist auch das Angebot an Hotels aller Kategorien groß - von den berühmten Vier Jahreszeiten und dem Atlantic bis zu Budgethotels wie der Superbude oder dem Motel One.
Ein Haus der etwas anderen Art ist das Henri in der Nähe des Hauptbahnhofs. Das Hotel war das erste der kleinen Kette und wurde vor mehr als 10 Jahren im Jänner 2013 in einem alten Kontorhaus - quasi einem Bürohaus in der Hansestadt - eröffnet. Henri Hotels gibt es mittlerweile in Berlin, Düsseldorf, Wien und Seefeld - ein sechstes in Kitzbühel soll im Dezember 2023 seine Pforten öffnen. ReiseInsider unterzog das Hotel im Rahmen eines Aufenthalts von einer Nacht einem Test.
Toplage
Zuerst einmal zur Lage: Diese ist für Hamburg-Besucher sehr gut. Zum einen befindet sich das Hotel nur ein paar Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Man erreicht es also sehr gut, wenn man mit der Bahn direkt anreist oder wenn man mit dem Flugzeug am Airport Fuhlsbüttel ankommt und mit der S-Bahn in die Innenstadt weiterreist.
Zum anderen befinden sich sowohl die Einkaufsmeile Mönckebergstraße als auch die berühmte Speicherstadt in unmittelbarer Nähe. Aber auch der Bereich rund um die Binnenalster oder die Elbphilharmonie (mit der Plaza als beeindruckendem Aussichtspunkt über die Stadt) liegen in Gehdistanz. Diverse U- und S-Bahnlinien bringen einen auch zu anderen interessanten Stadtteilen wie St. Pauli mit der berühmt-berüchtigten Reeperbahn. Die Lage ist also für Hamburg-Besucher wirklich sehr gut.
Midcentury-WG-Feeling
Wie erwähnt, ist das erste Henri in ein altes Bürohaus eingezogen. Und "alt" ist nicht nur das Haus - auch viele Einrichtungsgegenstände erinnern an frühere Zeiten oder stammen sogar aus diesen. Am ehesten fühlt man sich in die 1950er Jahre zurückversetzt - mit einem Schuss WG-Feeling. So gibt es statt einer Lobby eine Art Wohnbereich, wo man an Couchtischen Platz nehmen kann. Auch Frühstück und kleine Snacks zum Abendessen gibt es hier. Auf ein Restaurant wurde hingegen verzichtet.
Die Zimmer - von denen es 65 an der Zahl gibt - können in drei Kategorien gebucht werden: Als M-Studio, L-Studio oder Suite. Diese unterscheiden sich in der Größe - bei den Suiten gibt es auch einen zusätzlichen Raum (bis auf die Loft-Suite mit einem einzigen großen Raum). Allen Zimmern gemeinsam ist, dass sie über Kaffeemaschinen, Wasserkocher, kostenloses W-LAN, einen Kühlschrank, Bad mit separatem WC, Fernseher und einen Schreibtisch verfügen.
Liebe zum Detail
Wir testeten (dank eines Upgrades von der M-Kategorie) eine Suite, die neben einem großzügigen Wohnraum mit Esstisch, Sofa und Balkon über ein abgetrennten Schlafzimmer sowie ein sehr großzügig dimensioniertes Bad verfügte. Besonders gut haben uns die vielen kleinen Details gefallen - man merkt, dass hier unglaubliche Liebe ins Design des Zimmers gesteckt wurde. Angefangen bei den schwarzen Lichtschaltern und Steckdosen aus duroplastartigem Kunststoff über das klassische US-amerikanisch angehauchte Tastentelefon bis hin zu den Beistelltischen, die - typisch Midcentury-Stil - in abgerundeten Dreiecksdesign daherkamen.
Am Zimmer gab es also nichts auszusetzen - genauso wenig wie am Frühstück, das wir ebenfalls im Hotel genießen durften. Dieses wurde im vorher genannten Wohnbereich in einer Art Küche serviert und ließ keine Wünsche offen. Übrigens gibt es dort auch einen riesigen Kühlschrank, aus dem man sich bedienen kann. Bezahlt wird im Nachhinein - dazu liegt eine Liste auf. Ansonsten bietet das Hotel noch einen Fitnessraum und einen Wellnessbereich - beides testeten wir im Rahmen unseres Aufenthaltes allerdings nicht.
Fazit
Das Henri Hamburg ist auf jeden Fall ein Hotel, das wir weiterempfehlen können. Lage und Ausstattung sind top - und (last but not least) hat auch die sehr nette Crew des Hotels den Aufenthalt weiter aufgewertet. Preislich bewegt es sich im durchaus leistbaren Bereich - ein Budget-Hotel ist es allerdings sicher nicht. Wir bezahlten im September 2023 inklusive Frühstück und Ortstaxe für zwei Personen 255 Euro pro Nacht.
Anreise nach Hamnurg
Die Hansestadt ist sowohl mit dem Zug als auch mit dem Flugzeug gut von Österreich zu erreichen: Ab Wien und Innsbruck gibt es Nightjets der ÖBB, von Wien und Salzburg Direktflüge mit Austrian Airlines bzw. Eurowings. Ab Innsbruck wird es ab dem Winterflugplan ebenfalls Eurowings-Flüge geben.
In der Rubrik "Express-Test" bringen wir schnelle Hotel-Reviews von kurzen Hotelaufenthalten, bei denen wir das entsprechende Haus nicht wie bei den langen Tests gewohnt auf "Herz und Nieren" testen konnten. Aus diesem Grund verzichten wir hier auf das Punktesystem mit den einzelnen Kategorien.
Das Zimmer für diesen Produkttest wurde nicht zur Verfügung gestellt. ReiseInsider oder die Cubo Media GmbH haben keine finanzielle Zuwendung oder sonstiges Sponsoring für diesen Artikel erhalten. Bitte beachten Sie, dass die Informationen dieses Artikels nach bestem Wissen eingearbeitet wurden - wir können allerdings keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität übernehmen.
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