Im Rahmen ihres letzten Trockendock-Aufenthaltes wurde die Vasco da Gama von Nicko Cruises mit einer Landstromanlage ausgestattet - ReiseInsider berichtete. Ein solches System ermöglicht es, während der Liegezeit im Hafen emissionsfrei zu operieren - ein wichtiger Schritt zur Reduktion von CO2, Lärm und Schadstoffemissionen.
Nach einigen Kreuzfahrten im Mittelmeer und zuletzt entlang der westeuropäischen Küste erfolgte nun zum Start der Nordeuropa-Saison im Hafen von Kiel der erstmalige Landstrom-Bezug. Ein besonderes Debüt für das 32 Jahre alte Hochseeschiff in einem ebenso besonderen Hafen: Kiel gehört zu den internationalen Vorreitern beim Ausbau von Landstrom-Infrastruktur.
"Die Möglichkeit, im Hafen auf Landstrom umzuschalten, ist ein zentraler Schritt hin zu mehr Umweltverträglichkeit", erklärte Nicko-Chef Guido Laukamp. "Wir freuen uns sehr, dass wir auch ein Schiff älteren Baujahres technisch so aufrüsten können, dass es heutigen Umweltstandards gerecht wird."
Der kontinuierliche Ausbau der Landstrominfrastruktur ist allerdings der Knackpunkt. Zwar verfügen schon einige europäische Häfen - darunter neben Kiel auch Hamburg, Göteborg, Oslo, Bergen, Stockholm, Le Havre, Southampton oder Barcelona - über solche Anlagen. In vielen Häfen sind die Schiffe allerdings weiter auf ihre Bordsysteme angewiesen und gewinnen ihren Strom durch Verbrennung von Diesel oder LNG. Aber immerhin: Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 alle wichtigen Häfen mit Landstromanlagen ausgestattet werden.
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