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Luftfahrt: Flughafen Belgrad entwickelt sich zum Drehkreuz

Erstellt von Martin Dichler.  Veröffentlicht am 08.07.2024

Der Heimatflughafen von Air Serbia wird zum Umsteigehub.

Air Serbia soll in den nächsten Jahren deutlich wachsen. © Martin DichlerDie neuen Busgates am Flughafen Belgrad. © Martin DichlerNatürlich darf auch ein großzügiger Duty Free Shop nicht fehlen. © Martin DichlerViel Platz im neuen Terminal. © Martin Dichler

Zuletzt gaben einige Jahre die Baufahrzeuge den Ton am Belgrader Nikola Tesla Airport an. Abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit entstand am serbischen Hauptstadtflughafen ein neuer südosteuropäischer Umsteigehub, der für den Homecarrier Air Serbia die Grundlage für seine weitere Expansion bietet.

Seit vier Jahren wird an der Modernisierung des Flughafens durch den französischen Flughafenbetreiber Vinci Airports gearbeitet und das Endergebnis kann sich mehr als sehen lassen, wie sich ReiseInsider vor kurzem überzeugen konnte. 

Der erste Eindruck ist gewaltig! Groß, übersichtlich, hell und vor allem viel Platz und Sitzgelegenheiten für die Passagiere. Was hier in den vergangenen vier Jahren auf rund 45.000 Quadratmetern Trminalfläche entstanden ist, lässt vermutlich auch so manchen westeuropäischen Flughafenmanager vor Neid erblassen.

Als im Jahr 2018 der neue Flughafenbetreiber Vinci Airports mit der serbischen Regierung einen Konzessionsvertrag über 25 Jahre abschloss, verpflichtete sich das französische Unternehmen insgesamt 730 Millionen Euro in den Flughafenausbau zu investieren. Ein großer Teil dieses Geldes dürfte bereits investiert worden sein, denn im neuen Terminal C ist nicht nur eine neue zentrale Sicherheitskontrolle (die wie unser Test zeigte, sehr effizient arbeitet) sondern auch neue Duty-Free-Zonen sowie Restaurants entstanden. Infrastrukturseitig wurden neue Abstellpositionen am Vorfeld geschaffen, eine zweite Runway, die im vergangenen Jahr eröffnet wurde, gebaut und zahlreiche weitere Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen gesetzt.

Mehr Platz, mehr Komfort
Was dem Passagier sofort auffällt, ist die großzügige Auslegung der Wartebereiche im Terminal C. Der Flughafen verzeichnete bereits in den vergangenen Jahren aufgrund der Neuausrichtung von Air Serbia einen starken Passagierzuwachs - zuletzt nutzten rund 7,9 Millionen Passagiere pro Jahr die Einrichtungen. Sollte das Versprechen der Vinci Group als Flughafenbetreiber eingehalten werden, so soll der Airport seine Kapazitäten bis zum Jahr 2043 nahezu verdoppeln. Laut den Aussagen von Air Serbia CEO Jiri Marek ist ein solches Wachstum auch das Ziel seines Unternehmens.

Dass der rasante Aufstieg der serbischen Nationalfluglinie von einer einst vielleicht wenig kundenorientierten Fluglinie zu einem modernen Anbieter nach internationalen Standards mit einem breiten Mix an attraktiven Destinationen zu teils attraktiven Preisen wurde, trägt die Handschrift des tschechischen CEO, der im Jahr 2019 das Ruder bei Air Serbia übernommen hat.

Wie das Branchenportal exyuaviation.com berichtet, plant Air Serbia in den nächsten fünf Jahren in Belgrad aggressiv weiter zu wachsen, wenn dies die Markbedingungen zulassen. Gerade die in der serbischen Hauptstadt Belgrad ausgetragene EXPO 2027, soll der Airline zu einem zusätzlichen Aufschwung verhelfen: „Wir werden nicht nur das Langstreckennetz weiter ausbauen, sondern auch unser Mittel- und Kurzstreckennetz sowie das Zubringernetz erweitern. Wir planen nach wie vor, aggressiv zu wachsen", so Marek. Geht es nach ihm, könnte Air Serbia innerhalb von fünf Jahren eine Flotte von über vierzig Flugzeugen betreiben.

Neue Air Serbia Lounge
Als eine der wichtigsten Aufgaben sieht Marek die Aufwertung seines Premiumproduktes. Bis Ende 2024 plant deshalb Air Serbia die Eröffnung einer neuen Premium Lounge im Terminal C. Diese wird eine Fläche von 630 Quadratmetern einnehmen und bis zu 160 Gäste gleichzeitig beherbergen können. Auf diese Weise wird die bestehende Lounge durch eine doppelt so große ersetzt.

Der neue, exklusive Raum wird freien Blick auf das Geschehen am Vorfeld erhalten - die Lounge-Gäste werden ein anspruchsvolles Ambiente und eine reiche Auswahl an Speisen und Getränken genießen können, wie Boško Rupic, General Manager Commercial and Strategy, Air Serbia betont.

Dass die Rechnung für Air Serbia aufgehen könnte zeigen die hohen Zuwachsraten auch aus dem österreichischen Raum, wo Air Serbia nicht nur den Flughafen Wien sondern auch den Flughafen Salzburg bedient. Mit dem nahezu fertiggestellten Terminal hat das Unternehmen dafür nun eine solide Basis.

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