Nach Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien wird Italien demnächst der fünfte Heimatmarkt der Lufthansa Gruppe werden: Der Airline-Konzern hat von der EU-Kommission (unter Auflagen) grünes Licht für die Übernahme der ITA Airways, der erst 2021 gegründeten Nachfolgegesellschaft von Alitalia, gegeben.
Die Transaktion soll noch dieses Jahr abgeschlossen und die Fluglinie rasch in den Lufthansa-Konzern, zu dem unter anderem Austrian Airlines, Swiss und Brussels Airlines gehören, integriert werden. Dazu zählt auch ein Wechsel der Allianz vom Skyteam zur Star Alliance sowie eine Integration in das Vielfliegerprogramm Miles & More. Vorerst werden 41 Prozent der ITA-Anteile übernommen, eine Komplettakquisition der Airline mit ihren 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann frühestens 2025 erfolgen.
ITA AIrways betreibt ihr Haupt-Drehkreuz in Rom-Fiumicino und eine zweite wichtige Basis in Mailand (Linate). Insgesamt steuert die Fluglinie mit ihren rund 100 Flugzeugen im heurigen Sommer 57 Destinationen an - darunter 15 Interkontinental-Ziele (Accra, Bangkok, Boston, Buenos Aires, Chicago, Dakar, Los Angeles, Neu-Delhi, New York, Malé, Miami, San Francisco, Sao Paulo, Rio de Janeiro, Tokio, Toronto und Washington).
Gerade für die Destinationen in Afrika und Südamerika bietet sich ITA künftig wohl verstärkt für Reisende aus Österreich an - durch die künftige "familiäre" Verbindung mit Austrian Airlines wird der Hub Rom als Umsteigeflughafen wohl attraktiver. Ziele in Österreich steuert ITA Airways derzeit nicht an.
In den letzten Jahren hat die Lufthansa Group mehrere Airline-Übernahmen und Neugründungen durchgeführt, darunter die Übernahme von Swiss 2005 und Austrian Airlines 2009, die Integration von Brussels Airlines 2016, die Gründung von Discover 2021 und der Start von Lufthansa City Airlines 2024. Im Vorjahr beförderten die Fluglinien des Konzerns insgesamt rund 123 Millionen Passagiere - damit gehört die Lufthansa Group zu den größten Airline-Gesellschaften weltweit.
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