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Austrian Airlines mit schwächerem Sommerquartal

Erstellt von Martin Metzenbauer.  Veröffentlicht am 30.10.2025

Sämtliche Schwesterairlines - mit Ausnahme von Lufthansa Passage - mit weniger Betriebsgewinn.

Von der AUA-Chefin kommt Kritik an den Standortkosten. © ReiseInsider

Das dritte Quartal eines Jahres ist für Fluglinien in der Regel das wichtigste: In den drei Sommermonaten von Juli bis September verdienen die Airlines aufgrund der Ferien ihr meistes Geld. Eher enttäuschend ist dieses im heurigen Jahr allerdings für Austrian Airlines ausgefallen: Die Umsätze gingen um vier Prozent auf 754 Millionen Euro zurück, das Betriebsergebnis (Adjusted EBIT) sank sogar um 14 Prozent auf 119 Millionen Euro. Und das, obwohl Passagierzahlen und Auslastung um jeweils ein Prozent bzw. einen Prozentpunkt sogar leicht angestiegen sind.

Austrian-CEO Anette Mann sieht die Gründe für das mäßige Abschneiden an den Rundum-Bedingungen: "Sowohl die schwierige geopolitische Situation in einigen Kernmärkten als auch die weiter ungünstigen Rahmenbedingungen am Luftfahrtstandort Österreich haben das Ergebnis trotz operativer Spitzenleistung und hoher Kundenzufriedenheit nach unten gezogen." Konkret gehe es beispielsweise um den für Austrian Airlines wichtigen Markt Naher Osten und die wirtschaftliche Situation in Deutschland, einem weiteren wichtigen Kernmarkt von Austrian Airlines. Auch die Erlöse aus den Nordamerika-Verbindungen seien vor allem angesichts der fehlenden Umsteigepassagiere aus dem Nahen Osten geringer als erwartet ausgefallen.

Kritik an Standortkosten

Für das heurige Gesamtjahr erwartet man bei der AUA trotz allem ein positives Ergebnis - allerdings "nicht in einer Größenordnung, um die anstehenden Investitionen in Flugzeuge und Customer Journey aus eigenem Cashflow finanzieren zu können", so Mann. Analog zu Ryanair-Chef Michael O'Leary, der ja erst diese Woche bekannt gegeben hat, die in Wien stationierte Flotte aufgrund der Standortkosten zu reduzieren, kritisiert auch die AUA-Chefin den - laut ihren Worten - teuren Luftfahrtstandort Österreich.

Es sei "weiter äußerst anspruchsvoll, von Wien aus profitabel in die Welt zu fliegen", so Mann - und man brauche "langfristige, nachhaltige und wettbewerbsfähige Lösungen für den Standort Österreich." Austrian Airlines führe daher aktuell mit allen Stakeholdern "intensive Gespräche".

Swiss, Brussels und Eurowings ebenfalls im Minus

Die Passagierairlines des Lufthansa-Konzerns, zu dem ja die AUA gehört, konnten das dritte Quartal mit einem Betriebsgewinn (Adjusted EBIT) von insgesamt 1,16 Milliarden Euro abschließen (minus 0,3 Prozent). Dabei konnte diesen lediglich Lufthansa (Passage) steigern - und zwar um 11,5 Prozent auf 454 Millionen Euro. Bei den anderen Schwesterfluglinien lag das Betriebsergebnis analog zur AUA unter den Vergleichswerten des Vorjahres: Swiss 275 Millionen Euro (minus 8,9 Prozent), Brussels Airlines 68 Millionen Euro (minus 13,9 Prozent) und Eurowings 198 Millionen Euro (minus 17,2 Prozent).

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