Die Stadt Amsterdam gehört zweifellos zu den beliebtesten Städtereisezielen in Europa - auch bei den Flusskreuzfahrten. Im Vorjahr dockten laut Euronews 2.300 Schiffe in der Grachtenstadt an. Diese Zahl soll in den nächsten Jahren deutlich reduziert werden, wie die zuständige Stadträtin Hester van Buren erklärte: "Wir werden die Anzahl der Flusskreuzfahrten, die in den kommenden Jahren in Amsterdam anlegen, schrittweise halbieren. Denn weniger Flusskreuzfahrten machen die Stadt lebenswerter und sorgt für weniger Verkehrsemissionen und weniger Gedränge", erklärte die Politikerin auf LinkedIn.

Damit spricht die Politikerin auf das Problem des Overtourism an. Diesem möchte man durch mehrere Maßnahmen beikommen - es geht beispielsweise auch "um Hotels, AirBnB, Touristensteuer, Reisebusse und die Bekämpfung von Belästigungen in der Innenstadt", so van Buren weiter. Dazu zählt aber auch, dass die Zahl der Hotelbetten nicht mehr steigen darf: Ein neues Hotel darf laut der Stadt Amsterdam nur unter der Bedingung errichtet werden, wenn anderswo ein Hotel schließt.

Die Anzahl der Betten darf dabei nicht steigen. Zudem muss das Hotel "besser" sein - beispielsweise im Sinne der Nachhaltigkeit. "Wir ermutigen Hotelbesitzer, einen Standort außerhalb des Zentrums zu wählen", heißt es in einer Mitteilung der Stadt außerdem.

Demnach möchte man auch die Zahl der Übernachtungsgäste auf 20 Millionen pro Jahr begrenzen. Im Jahr 2023 betrug diese allerdings schon 20,6 Millionen - ohne Ferienwohnungen, Bed and Breakfasts und Kreuzfahrtübernachtungen. Im Vergleich dazu wurden in Wien im Vorjahr 17,3 Millionen Nächtigungen gezählt.