Im Rahmen der CO2-Emissionsreduktion hat die Kreuzfahrtlinie Aida Cruises den Einsatz von Biokraftstoffen gestartet. Als erstes großes Schiff wurde die "AIDAprima" am 21. Juli 2022 während ihrer Liegezeit in Rotterdam mit einer Mischung aus marinem Biokraftstoff, der komplett aus nachhaltigen Rohstoffen wie beispielsweise Altspeiseöl hergestellt wird, und Marinegasöl (MGO) betankt. Kooperationspartner ist der niederländische Biokraftstoffpionier GoodFuels. Die "AIDAprima" ist aktuell auf siebentägigen Reisen zu den Metropolen Westeuropas und nach Norwegen ab/bis Hamburg unterwegs.
Das aktuelle Projekt stellt einen wichtigen Meilenstein in der Dekarbonisierungsstrategie von Aida Cruises dar. Neben dem Einsatz von Biokraftstoffen beinhaltet dies u.a. den Einbau der ersten Brennstoffzelle an Bord von "AIDAnova" sowie die Inbetriebnahme des aktuell größten Batteriespeichersystems in der Kreuzschifffahrt mit einer Leistung von 10 Megawattstunden an Bord von "AIDAprima". Darüber hinaus setzt Aida Cruises auf den Ausbau und die verstärkte Nutzung von Landstrom während der Hafenliegezeit.
Bis zu 90 Prozent weniger CO2
Felix Eichhorn, President Aida Cruises, betont: "Wir untersuchen weiterhin aktiv alle Möglichkeiten, unsere Flotte zu dekarbonisieren und gleichzeitig die Effizienz im Einklang mit den internationalen Zielen zur Reduzierung der Kohlenstoffintensität voranzubringen. Mit dem erfolgreichen Start der Biokraftstoffnutzung haben wir bewiesen, dass eine schrittweise Dekarbonisierung auch auf bereits in Dienst befindlichen Schiffen möglich ist. Wichtige Voraussetzung, damit wir als Kreuzfahrtreederei diese auch nutzen können, ist die breite Verfügbarkeit auf industriellem Niveau und zu marktfähigen Preisen.“
Die nachhaltigen und zertifizierten Biokraftstoffe von GoodFuels sind praktisch frei von Schwefeloxiden und bieten eine CO2-Reduzierung von 80 bis 90 Prozent gegenüber fossilen Kraftstoffen. Sie sind funktional gleichwertig mit aus Erdöl gewonnenen Treibstoffen und können in bereits installierten Schiffsmotoren ohne Änderungen am Motor oder an der Kraftstoffinfrastruktur genutzt werden.
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